Eines Tages kommt der Tag X und dem besten Freund des Menschen fällt das Aufstehen und Herumgehen auffällig schwer. Das Gangbild verschlechtert sich immer weiter. Es kommen diverse Ursachen in Frage, wie zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, Probleme mit den Hinterläufen und ähnliches. Solange das Tier schmerzfrei ist, sollte man sich Gedanken für eine Gehhilfe beziehungsweise einen Hunderollstuhl machen. Natürlich kann man einen Hunderollstuhl kaufen, jedoch möchten manche Hundebesitzer lieber einen Hunderollstuhl selber bauen. Immerhin handelt es sich um eine große handwerkliche Herausforderung, die darüber hinaus jede Menge Spaß macht. Zählen Sie zu diesen Hundebesitzern? Dann sollten Sie jetzt weiterlesen.
Gute Planung im Voraus
Das Hunderollstuhl selber bauen erfordert eine gute Planung. So muss der Hund „vermessen“ werden, damit das spätere Geschirr beziehungsweise alle Bauteile perfekt mit den Körperproportionen des Hundes harmonieren. Überlegen Sie in Abhängigkeit zu den Bedürfnissen Ihres Hundes, welche Art von Hunderollstuhl er benötigt. 4 Räder oder 2 Räder? Gepolstert oder nicht? Außerdem sind sehr viele grundsätzliche Dinge bezogen auf den Körper des Hundes im Allgemeinen zu beachten.
Folgende Teile benötigen Sie in jedem Fall:
- Diverse Metallstangen oder ein fertiges Gestell in passender Größe
- 2 ausreichend große Räder
- Tragegurte
- Material für die Polsterung
- Leisten aus Aluminium
- Werkzeug (Bohrmaschine, Schraubenzieher usw.)
Hunderollstuhl selber bauen und die Kosten
Bauteile im Baumarkt sind teuer und nicht jeder hat das passende Werkzeug daheim. Insofern sollten Sie bei der Kalkulation der Kosten großzügig vorgehen und genau rechnen. Es ist gut möglich, dass Teile und die Miete oder gar der Kauf von Werkzeug im Nachhinein ein Vielfaches dessen kosten, was der Kauf eines fertigen Hunderollstuhls gekostet hätte. Eine Alternative wäre das Nutzen von bereits im Haushalt vorhandenen Bauteilen. Die Räder könnten Sie beispielsweise von einer alten Karre oder einem Kinderfahrrad abmontieren. Als Tragegurt könnten feste, alte Stoffe dienen und alte Leisten findet man immer irgendwo im Haushalt. Um Kosten zu sparen, müssen Sie möglichst kreativ sein.
Interessanter Erfahrungsbericht
Wie bereits angedeutet ist das Hunderollstuhl selber bauen unter Umständen nicht nur teuer, sondern auch zeitintensiv und handwerklich sehr fordernd. Außerdem ist so eine individuelle Anfertigung immer so eine Sache, schließlich kann es bei einem anderen Hund ganz anders aussehen. Aus diesem Grund stellen wir an dieser Stelle keinen universalen Bauplan zur Verfügung, sondern verweisen auf interessante Erfahrungsberichte:
In der 1-2-do.com – Heimwerker Community hat der User shortyla einen wirklich tollen Hunderollstuhl für seinen Mops Condor gebaut. Das Endergebnis kann sich sehen lassen. Da das komplette Material wiederverwendet wurde, entstanden bis auf die Arbeitsstunden keine Kosten. Als Zeitdauer hat der User 3 bis 4 Tage angegeben.
Fazit
Ob kaufen oder Hunderollstuhl selber bauen – das muss jeder Hundebesitzer für sich selbst entscheiden. Die bequemste Variante ist in jedem Fall der Kauf. Zudem können Sie hier sicher sein, dass Sie den Hunderollstuhl perfekt auf Ihren Hund anpassen können. Folgeschäden, aufgrund von falsch gewählten Proportionen und eventuell einseitiger Belastung, wird dadurch ebenfalls vorgebeugt.
